Tag 5 im Leben des A-Wurfs
Nun sind die Welpen schon fast eine Woche alt und haben jeden Tag zugenommen. Kein Wunder, denn mit 6 Welpen wird die Mutter ziemlich gut fertig und hat ausreichend Milch. Der Tagesablauf der Kleinen wechselt zwischen "Trinken" und "Schlafen", was für sie gleichbedeutend ist mit "Arbeit" - Kampf um den besten Platz" - und "Erholung" - schlafen, jeder auf seinem Plätzchen oder auch einmal aneinander gekuschelt. Die kleinen Ohren sind noch taub, die Äugeln geschlossen. Das wird sich aber in wenigen Tagen ändern...
Am Donnerstag war es höchste Zeit, die kleinen Geister zu "taufen", denn gestern war die Zuchtwartin hier. Sie hat die kleinen angeschaut, ihr Äußeres einer ersten Bewertung unterzogen und die Wurfmeldung für den RZV fertig gemacht - die Voraussetzung für die Erstellung der Papiere.
Die Namen der Welpen mit einem Foto findet ihr .
Nun noch ein paar Eindrücke aus den letzten drei Tagen:
Mama ist mal Gassi ...
... und auch schon wieder da.
A-Wurf
Vater: TRUTZ VON ARMINIUS
Mutter: GERDA VON WACKERBARTH
Wurftag: 04. Juni 2024
Es sollte eine schlaflose Nacht werden, als gegen 0:00 Uhr der erste Welpe ein Beinchen hinaus in die Welt streckte und anzeigte, dass es nun los geht. Um 0:05 kam dann eine blonde Hündin zur Welt. Wer es noch nicht erlebt hat, weiß nicht, wie langsam die Zeit vergeht, bis so ein kleines Tierlein die erste Bewegung macht. Und noch länger dauert es, bis es den ersten Laut von sich gibt. Erst dann ist man etwas entspannter - das kleine Wesen lebt.
Gerda ist eine sehr gute Mutter. Sie holt die Kleine aus ihrer Hülle, durchtrennt die Nabelschnur, und leckt sie sorgfältig ab, auch dann noch, als sie die ersten Züge der Muttermilch zu sich nimmt. Nachdem sie die erste Stärkung genossen hat und schläfrig ist, wird sie gewogen und gekennzeichnet. Dann geht es ab in das bereitstehende Körbchen mit Wärmflasche - alles unter der strengen Aufsicht der Mutter. Der Vorgang wiederholt sich mit Abständen von 25 Minuten bis 2 1/2 Stunden noch fünf Mal. Gerda achtet von Beginn an auf Ordnung: erst die blonden, dann die schwarzmarkenen Welpen, und immer schön im Wechsel - Mädchen, Junge, Mädchen, Junge... Um 6:55 Uhr verlässt der letzte Welpe den Mutterleib.
Die Nacht ist rum, wir sind fast am Ende, aber noch nicht fertig. Die Angst, dass etwas passieren könnte, lässt uns nicht von der Wurfkiste weichen. Aber da waren ja noch zwei - Lilly und Emy - die die Nacht tapfer ohne Frauchen oder Herrchen verbringen mussten. Die gehen nun erst einmal Gassi und kriegen ihr Frühstück. So gleitet der Tag dahin, die Lider werden schwerer und fallen hin und wieder auch mal zu. Am Nachmittag kommt der Tierarzt und untersucht die Kleinen: keine Gaumenspalte, keine Wolfskrallen, guter Allgemeinzustand - sie wogen nach der Geburt alle über 500 Gramm - und kleine Bäuchlein haben sie auch schon. Dann gibt es noch etwas für's Immunsystem und die Mutter wird versorgt. Auch sie hat alles gut, ja souverän gemeistert. Wir waren nur einmal ratlos, als die Nachgeburt dem Welpen nicht folgen wollte und Gerda Mühe hatte, die Nabelschnur zu durchtrennen. Es war ja für uns das erste Mal und wir wollten keinen Fehler machen. So klingelte dann nachts um 4:00 Uhr bei unserem Tierarzt das Telefon - und er hat uns sogleich beruhigt...
Irgendwann gingen wir dann zu Bett - was für ein Tag!